Neurodermitis vs. Schuppenflechte

Gemeinsamkeiten, Unterschiede und die richtige Pflege für beide Krankheitsbilder

Sowohl Neurodermitis als auch die Schuppenflechte (Psoriasis) sind Entzündungskrankheiten der Haut, die zu Rötungen und zu Schuppungen der Haut führen. Neurodermitis (fachsprachlich Atopische Dermatitis oder Atopisches Ekzem) und Schuppenflechte (fachsprachlich Psoriasis) sind zwei grundlegend verschieden, haben allerdings auch einige Gemeinsamkeiten. In diesem Beitrag erfährst du, woran du die Hautkrankheiten erkennst.

 

Die Gemeinsamkeiten der beiden Hautkrankheiten

Schuppenflechte und Neurodermitis sind Krankheiten, die chronisch verlaufen, das heißt: Sie sind immer wiederkehrend und nicht ansteckend. Beide haben ähnliche Symptome, wie starker Juckreiz und sichtbare Hautveränderungen.

Der Unterschied von Psoriasis und atopischen Ekzemen ist der Folgende: Bei Neurodermitis treten Ekzeme auf, bei Schuppenflechte sogenannte Plaques, das sind silbrig-weiße Hautschuppen auf geröteter, entzündeter Haut.

Beide Krankheiten verlaufen schubartig, d.h. Phasen in denen Hautveränderungen und Juckreiz auftreten, wechseln sich mit beschwerdefreien Phasen ab. Zudem liegt eine fehlerhafte Immunreaktion zugrunde, die einen akuten Schub auslöst. Als Auslöser für einen akuten Schub kommen bei beiden Erkrankungen unterschiedlichste Faktoren in Frage. Weitere Gemeinsamkeit ist, dass diese auslösenden Faktoren in beiden Fällen individuell sehr verschieden sind. Zu einem akuten Schub kommt es in beiden Fällen, wenn das Immunsystem mit einem auslösenden Faktor in Kontakt kommt. Die beiden Erkrankungen unterscheiden sich allerdings deutlich in der Art und Weise wie das Immunsystem auf die auslösenden Faktoren jeweils reagiert.

Die Unterschiede von Neurodermitis und Schuppenflechte

Bei Neurodermitis ist die Hautbarriere gestört. Die intakte, gesunde Hautbarriere schützt uns unter anderem davor, dass Schadstoffe in die Haut eindringen, sie schützt uns aber auch davor, dass wir zu viel Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben. Eine gestörte Hautbarriere führt im Umkehrschluss dazu, dass wir zum Beispiel vermehrt Feuchtigkeit abgeben. Die Haut wird als Folge trockener. Neurodermitiker neigen aus diesem Grund immer zu einer trockenen Haut. Auch im schubfreien Intervall, wenn keine Ekzeme vorhanden sind, ist die Haut bei Neurodermitikern trocken und sollte gepflegt werden. Zu einem akuten Schub kommt es dadurch, dass das Immunsystem überempfindlich auf einen auslösenden Faktor reagiert. Es kommt zu entzündlichen Hautveränderungen, begleitet von starkem Juckreiz.

Im Falle der Schuppenflechte liegt keine Störung der Hautbarriere vor. Die Haut neigt nicht generell zu Trockenheit und kann im schubfreien Intervall komplett symptomlos sein. Zu einem akuten Schub kommt es dadurch, dass das Immunsystem auf einen auslösenden Faktor so reagiert, als läge eine Verletzung vor. Als Folge kommt es zu einer Entzündungsreaktion, verbunden mit einer enorm gesteigerten Bildung neuer Hautzellen. Diese zu viel gebildete Hautzellen bilden die typischen Plaques auf den entzündeten roten Hautbereichen.

Während bei Neurodermitis die Reparatur der Hautbarriere im Fokus der Hautpflege steht, liegt der Fokus im falle der Schuppenflechte auf der Beruhigung der zugrundeliegenden Entzündung sowie der schonenden Ablösung der Plaques. Für beide Hauterkrankungen ist die intensive Lipid- und Feuchtigkeitsversorgung der Haut ebenfalls wichtiges Ziel der Hautpflege.

Neurodermitis und Schuppenflechte: Zwei verschiedene Hauterkrankungen

Neurodermitis und Schuppenflechte sind zwei der häufigsten chronischen Hauterkrankungen. Obwohl sie ähnliche Symptome wie entzündete, schuppende und juckende Haut haben, sind sie sehr unterschiedliche Krankheitsbilder, die auf unterschiedliche Ursachen und Mechanismen zurückzuführen sind. Neurodermitis beginnt vor allem im Kindesalter, während Schuppenflechte häufig im Erwachsenenalter auftritt. Beide Krankheiten können jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben und erfordern eine spezifische Behandlung und Pflege.

Ursachen von Schuppenflechte und Neurodermitis

Die Ursachen von Neurodermitis und Schuppenflechte sind noch nicht vollständig geklärt, aber es ist bekannt, dass sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen. Bei Neurodermitis handelt es sich um eine Überempfindlichkeit des Immunsystems, die zu einer gestörten Hautbarriere führt. Auslöser können unter anderem Allergene, Stress oder klimatische Bedingungen sein. Schuppenflechte ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem gesunde Hautzellen angreift, was zu einer beschleunigten Zellproduktion führt. Genetische Faktoren spielen eine große Rolle, und Auslöser können Infektionen, Hautverletzungen, Stress, bestimmte Medikamente und Lebensstilfaktoren wie Alkohol- und Tabakkonsum sein.

Symptome von Neurodermitis und Schuppenflechte im Vergleich

Neurodermitis äußert sich durch trockene, gerötete und juckende Hautstellen, die oft in den Kniekehlen, Ellenbeugen und im Gesicht auftreten. Die Haut ist oft rau und schuppig, und Kratzen kann zu Verdickungen und Infektionen führen.

Schuppenflechte zeigt sich durch dicke, rote Hautstellen, die mit silbrigen Schuppen bedeckt sind. Diese sogenannten Plaques treten häufig an den Ellbogen, Knien, der Kopfhaut und dem unteren Rücken auf. Die Haut kann schmerzhaft und rissig werden, und in schweren Fällen können auch die Nägel und Gelenke betroffen sein.

Hautpflege für die unterschiedlichen Hautbedürfnisse

Schuppenflechte (Psoriasis) und Neurodermitis (atopische Dermatitis) sind zwei chronische Hauterkrankungen, die intensive Pflege und spezifische Behandlungsstrategien erfordern. Trotz ähnlicher Symptome wie entzündete, trockene und juckende Hautstellen unterscheiden sich ihre Pflegebedürfnisse. Eine angepasste Hautpflege kann helfen, die Symptome zu lindern, die Hautbarriere zu stärken und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Hautpflege bei Schuppenflechte

Bei Schuppenflechte neigt die Haut zu extremer Trockenheit und Schuppenbildung. Daher ist eine regelmäßige Feuchtigkeitspflege essenziell. Geeignete Produkte enthalten Inhaltsstoffe wie Harnstoff (Urea), Glycerin oder Hyaluronsäure, die helfen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Zusätzlich ist es wichtig, individuelle Trigger zu identifizieren und zu vermeiden, da Faktoren wie Stress, Alkohol und bestimmte Medikamente Schübe auslösen können. Zur medizinischen Hautpflege werden häufig Salben und Cremes mit Salicylsäure, Kohlenteer oder Dithranol verwendet, um die Schuppen zu lösen und die Haut zu beruhigen. Auch Kortikosteroide und Vitamin-D-Analoga sind gängige Behandlungsoptionen. Für die Reinigung der Haut sollten pH-neutrale Reinigungsmittel verwendet und heißes Wasser vermieden werden, um die Haut nicht zusätzlich auszutrocknen.

Die meisten Cremes und Lotionen zur Behandlung von Schuppenflechte enthalten Kortison. Unsere Schaum-Creme hingegen versorgt die Haut rein mit biomimetischen (hautverwandten) Lipiden, Glycerin und Niacinamiden. Diese Kombination spendet der Haut Feuchtigkeit und löst die Schuppen und Plaques schonend und schmerzfrei ab. Der Schaum ist dabei komplett reizfrei aufzutragen und eignet sich daher besonders gut für empfindliche Haut.

Hautpflegeprodukte bei Neurodermitis

Menschen mit Neurodermitis haben oft eine gestörte Hautbarriere, daher ist eine regelmäßige Feuchtigkeitspflege besonders wichtig. Reichhaltige Feuchtigkeitscremes und Emollientien mit Inhaltsstoffen wie Ceramiden, Linolsäure und Nachtkerzenöl können die Hautbarriere stärken. Es ist ratsam, hypoallergene und parfümfreie Produkte zu verwenden, da Allergene und irritierende Substanzen wie Parfüms, Farb- und Konservierungsstoffe vermieden werden sollten. 

Die Medizinische Hautpflege von Allpresan Derma med bei Neurodermitis umfasst Produkte, die biomimetische Lipide, Panthenol und Bartflechtenextrakt enthalten. Diese Inhaltsstoffe reparieren nachweislich die Hautbarriere und schützen so vor weiterer Austrocknung. Gleichzeitig versorgen sie die Haut intensiv mit Lipiden und Feuchtigkeit, was zur Linderung der Symptome beiträgt und die Hautgesundheit fördert.

Lebensqualität: Auswirkungen auf den Alltag und Umgang mit den Erkrankungen

Neurodermitis und Schuppenflechte können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Der ständige Juckreiz und die sichtbaren Hautveränderungen können zu Schlafstörungen, Stress und sozialer Isolation führen. Es ist wichtig, Strategien zu entwickeln, um mit diesen Herausforderungen umzugehen. Dazu gehören das Erlernen von Entspannungstechniken, die Teilnahme an Selbsthilfegruppen und das Einhalten einer regelmäßigen Pflegeroutine.

Was Du tun kannst: Tipps und Ratschläge zur Linderung der Symptome und Verbesserung der Lebensqualität

  • Stressmanagement: Stress kann sowohl bei Neurodermitis als auch bei Schuppenflechte Schübe auslösen. Techniken wie Yoga, Meditation und progressive Muskelentspannung können helfen, den Stresspegel zu senken.
  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken. Bei Schuppenflechte kann eine entzündungshemmende Diät hilfreich sein.
  • Regelmäßige Pflege: Eine konsequente Hautpflege mit geeigneten Produkten ist entscheidend. Verwende feuchtigkeitsspendende Cremes und vermeide reizende Substanzen.
  • Trigger vermeiden: Identifiziere und vermeide persönliche Auslöser für Schübe, wie bestimmte Nahrungsmittel, Allergene oder extreme Temperaturen.
  • Medizinische Betreuung: Regelmäßige Besuche beim Dermatologen sind wichtig, um die Erkrankung unter Kontrolle zu halten und die Behandlung anzupassen.

Fazit: Jeder Fall ist individuell, wichtig ist eine korrekte Diagnose und passende Behandlungsoptionen für Neurodermitis oder Schuppenflechte

Die richtige Diagnose und eine individuell angepasste Behandlung sind entscheidend für den Umgang mit Neurodermitis und Schuppenflechte. Beide Erkrankungen erfordern eine kontinuierliche Pflege und Aufmerksamkeit. Mit der richtigen Strategie können Betroffene ihre Symptome effektiv lindern und ihre Lebensqualität verbessern.